Cyklorama

1886 – Cyklorama zur Schlacht von Gettysburg auf einer Ausstellung in Brooklyn

In den USA und in Teilen Australiens bezeichnet man mit Cyclorama das in einem Panorama gezeigte Rundgemälde bzw. das zylindrische Spezialgebäude zur Präsentation der Rundgemälde.

In Deutschland war Cyclorama respektive Cyklorama die gebräuchliche Bezeichnung für ein bewegtes Panorama. Im Englischen ist in diesem Fall von „moving panoramas“ die Rede. Ähnlich wie die als Pleorama bezeichnete Variante des Panoramas, bei dem Strandgegenden so gezeigt wurden, wie sie dem Vorüberschiffenden erschienen, zeigten Cykloramen den Besuchern „gewöhnlich große Flüsse mit ihrem nähern oder entfernten Ufer von der Quelle bis zum Ausfluß und unter gelegentlicher Abänderung der Beleuchtung zu verschiedenen Tageszeiten“[1] Beim Cyclorama wurde eine Leinwand an den Besuchern vorbeigezogen und damit beispielsweise eine Eisenbahn- oder Schifffahrt simuliert. Der Leinwandstreifen lief von einer Walze auf eine zweite. Der Brockhaus spricht in seiner 14. Auflage (1894–1896) davon, dass diese Schaustellungen ihre Beliebtheit der „durch Erleichterung im Reiseverkehr gesteigerten Freude an den Naturschönheiten südl. und nordischer Gegenden verdanken“.[2]

  1. Meyers Konversationslexikon, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885–1892 Bd. 12, S. 656.
  2. Brockhaus‘ Konversationslexikon, Leipzig, Berlin und Wien 14. Auflage, 1894–1896, Bd. 12, S. 846.

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